Die Tour am nächsten Tag habe ich dann ausgelassen. Wieder 8 Stunden Bus fahren war definitiv nicht das, wonach mein wehes Bein verlangte. Ich brauchte dringend eine Pause.
Und dann kam das grosse Geschenk, dass Frank aus Lima auch dablieb und mich Morgens mit folgender WhatsApp Nachricht überraschte:
“Hi Margareth, you will stay at my home in Lima. You don’t need to look for a hotel. Let’s coordinate during breakfast, we can meet at 8:00 am in the restaurant.”
Was für eine Erleichterung!!
Ich fürchtete mich vor Lima und hatte einige Anstrengungen unternommen, um ein passendes Quartier zu finden, aber nichts hatte geklappt. Und nun das!!! Da fielen mir schon mal Wackersteine vom Herzen.
Nachmittags gönnte ich mir dann eine Reinigungszeremonie bei Augustin, dem “Hausschamanen” sozusagen.
Das ging mit viel Räucherwerk, Blumenwassern und Steinen vor sich. Sehr angenehm. Und irgendwie auch ganz schlicht. Die Apus wurden angerufen, also die göttlichen Verkörperungen der Berge, die Himmelsrichtungen, Pachamama und der See natürlich. Alles nicht viel anders als bei uns, bis auf das viele Blumenwasser.
Und ehe ich mich versah, war er schon da, unser letzter Tag dort oben.
Ich begann ihn damit, meinen Samen in den See zugeben, indem ich meine beiden Steine versenkte. (Das hatten die anderen am Tag zuvor bei der Tour getan).
Und dann ging es ans “Sterben”, damit wir wirklich NEU werden konnten.